Zum ersten Mal in der Geschichte der Hamburger Bäcker ist eine Frau zur Obermeisterin der Bäcker-Innung Hamburg gewählt worden. Katharina Daube (54 Jahre) ist Inhaberin der Bäckerei Daube und be-reits seit einigen Jahren als stellvertretende Obermeisterin im Vorstand der Bäcker-Innung aktiv.
Die Vorsitzende ist das offizielle Gesicht der Bäcker-Innung, vertritt die 29 Handwerksbäckereien in Hamburg gegenüber Behörden und anderen Institutionen und Verbänden und setzt sich für die Belange der Mitgliedsbetriebe auf Landes- und Bundesebene ein. Besonders wichtig war dem Vorstand in der Vergangenheit die Vernetzung und transparente Kommunikation innerhalb und außerhalb der Organisation. Ein Besonderes Anliegen ist der Obermeisterin eine gute Ausbildung der Bäcker und Bäckereifachverkäufer als Investition in die Zukunft des Backhandwerks.
Vorgänger Jan-Henning Körner, der über 16 Jahre lang an der Spitze der Innung stand und 25 Jahre lang im Vorstand aktiv war, beglückwünschte die frisch gewählte Obermeisterin zur Wahl: „Ich freue mich sehr, eine kompetente Nachfolgerin gefunden zu haben. Bitte schenken Sie ihr das Vertrauen, das sie braucht, um eigene Ideen umsetzen zu können!“ Körner bleibt der Innung im Vorstand verbunden, freut sich aber, in Zukunft mehr Freiraum für sich und seinen Betrieb zu haben.
Katharina Daube freute sich über ihre Wahl und versprach: „Vieles werde ich konsequent weiter verfolgen. Darauf können sich unsere Mitglieder verlassen. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit im Vorstand und würde mich gerne für mehr Engagement aller Mitglieder einsetzen.“
Die Organisationen des Bäckerhandwerks in Hamburg haben eine lange Tradition. Die jetzige Bäcker-Innung wurde am 23. Januar 1883 in Hamburg gegründet. Die Zwangsmitgliedschaft in der Bäcker-Innung besteht seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr. Heute sind in der Innung 29 Hamburger Handwerksbäckereien organisiert, die ihre Backwaren mit hochwertigen Zutaten in eigener Backstube mit eigenen Rezepten vorwiegend in Handarbeit herstellen.
Die Bäcker-Innung Hamburg vertritt laut Satzung die gemeinsamen gewerblichen Interessen ihrer Mitglieder. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in dem Bereich Aus- und Fortbildung. Die Innung hat den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, im Bereich der Ausbildung übernimmt sie damit auch hoheitliche Aufgaben, wie beispielsweise die Abnahme von Zwischen- und Gesellenprüfungen. Aufgrund des Stadtstaatstatus der Freien und Hansestadt Hamburg hat die Bäcker-Innung gleichzeitig die Aufgaben eines Landesinnungsverbandes. Die Bäcker-Innung Hamburg ist Mitglied im Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und der Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks.