Man nehme… Mehl, Wasser, Salz und Hefe oder Sauerteig als Treibmittel für die Lockerung. Diese Grundzutaten zur Brotherstellung sind seit über 2000 Jahren gleich geblieben. Natürlich steckt im Brot von heute noch mehr. Nach Bedarf und Geschmack bedient sich der Bäcker auch anderer Zutaten, z. B. verschiedener Gewürze, Milch, Buttermilch oder Joghurt. Bei bestimmten Sorten werden auch Fette oder Backmittel verwendet, die überwiegend aus natürlichen Stoffen, wie z. B. Malz, Milchprodukten, Zucker oder Speisefetten und -ölen bestehen. Die zahlreichen Brotsorten in Deutschland beruhen auf den unterschiedlichen Getreidesorten, dem Mischungsverhältnis sowie der Vielfalt und Qualität der verwendeten Mehle. Sie basieren aber auch auf regional unterschiedlichen Herstellungsverfahren, die vor allem in Familienbetrieben von Generation zu Generation weitergegeben und sorgsam gehütet werden.
Vor allem Leute, die ein kräftiges und ballaststoffreiches Brot wünschen, greifen mit Vorliebe zu Vollkorn- undSchrotbroten. Sie werden aus Vollkornschroten oder Vollkornmehlen gebacken, die sämtliche Bestandteile des Getreidekorns, also auch Schale und Keim, enthalten. Die äußeren Schichten des Getreides, die sonst beim Mahlvorgang mit dem Keimling entfernt werden, liefern in hohem Maße wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, essentielle Fettsäuren und Eiweiß. Vollkornbrot wird aus mindestens 90 % Roggen- und Weizenvollkornerzeugnissen (Vollkornschrot oder Vollkornmehl) in beliebigem Verhältnis zueinander hergestellt. Daneben gibt es Schrotbrote, die aus grobgemahlenem Roggen bzw. Weizen, dem sogenannten Backschrot, zubereitet werden. Es enthält nicht den Keimling und hat weniger Schalenbestandteile. Vollkorn- bzw. Schrotbrote aus Roggen schmecken würzig bis kräftig-säuerlich. Vollkornbrote und Schrotbrote aus Weizen dagegen mild bis nussartig-würzig.
Wie wertvoll Vollkorn- und Schrotbrote für die Ernährung sind und dass sie dabei auch besonders gut schmecken, dass möchten die Hamburger Handwerksbäcker in Ihrer Aktionswoche vom 23. – 28.02.2015 beweisen. Rund um das Vollkorn- und Schrotbrot bieten sie verschiedene Aktionsbrote zum Kaufen und Probieren an.
Übrigens: Die Deutsche Brotkultur ist weltweit einmalig. Daher wurde beantragt, diese bei der UNESCO als immaterielles Kulturerbe zu schützen. Im Internet: www.brotkultur.de.